Sind Mischlinge wirklich die besseren Hunde?

Sie sind gesünder, robuster und schlichtweg die bessere Wahl: Über Mischlingshunde gibt es viele Meinungen und vermeintlich logische Plus-Punkte – gerade im Vergleich zu ihren reinrassigen Artgenossen. Aber stimmt das überhaupt? DeineTierwelt klärt auf.

Den Satz „Hol Dir einen Mischling, der ist gesünder!“ hat vermutlich jeder suchende Tierfreund einmal gehört. Und die Begründung dafür klingt auch irgendwie logisch: Mischlingshunde entstammen einem größeren Gen-Pool – damit müsse dementsprechend die Gefahr für Erbkrankheiten kleiner ausfallen.

Aber: Mischlinge können genauso Krankheiten in ihren Genen verankert haben, wie ihre reinrassigen Artgenossen. Das zeigte zuletzt eine Studie aus dem Fachjournal „Plos One“.

Vorhersage von Krankheiten bei Mischlingen schwieriger

Demnach kann ein Mischling nur so gesund sein, wie seine Vorfahren. Und da die Vorfahren von Mischlingshunden in der Regel nicht bekannt sind, ist eine Vorhersage möglicher Erkrankungen nicht oder nur schlecht möglich. Heißt: Es ist nicht auszuschließen, dass der Mischling eine Krankheit bekommt, obwohl seine Eltern kerngesund waren.

Seriöse Züchter von Rassehunden hingegen bemühen sich, bekannte Erbkrankheiten zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden – sie schließen beispielsweise kranke Hunde aus der Zucht aus, führen regelmäßig aufwändige Gesundheitschecks bei ihren Tieren durch.

Mischlinge nicht weniger häufig beim Tierarzt

Und auch Studien, unter anderem von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, zeigen, dass Mischlingshunde nicht weniger häufig zum Tierarzt gebracht werden als Rassehunde: In einem Zeitraum von zehn Jahren mussten Rasse- und Mischlingshunde gleichermaßen häufig wegen einer Hüftgelenksdysplasie oder einem Kreuzbandriss behandelt werden.

Bei Mammatumoren und Knochenbrüchen waren Mischlingshunde sogar häufiger in Behandlung.

Quelle: www.deine-tierwelt.de/magazin

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